Sommertour: Christine Neumann-Martin MdL auf Sommertour in Rheinstetten

Gespräch über präventive Schulsozialarbeit

„Mit der präventiven Schulsozialarbeit wollen wir mögliche Probleme in den Schulen frühzeitig erkennen und gemeinsam Lösungsansätze suchen“, erklärte Schulsozialarbeiterin Heike Striby der Landtagsabgeordneten Christine Neumann-Martin bei ihrem Gemeindebesuch in Rheinstetten. Mit insgesamt fünf Schulsozialarbeitern gäbe es inzwischen an allen Schulen in Rheinstetten Schulsozialarbeit. „Auch die Zusammenarbeit mit den Schulleitungen und den Lehrerinnen und Lehrern funktioniert sehr gut“, so Striby weiter. „In den Grundschulen ist unsere Arbeit anders als in der weiterführenden Schule,“ waren Heike Striby und die Abgeordnete sich einig. Christine Neumann-Martin hatte während ihres Studiums selbst ein Projekt in einer Grundschule geleitet. „Wenn man möglichst früh mit Instrumenten wie Klassenrat beginnt, die Schülerinnen und Schüler den Rat auch selbst dokumentieren läßt, lernen sie frühzeitig achtsam mit sich und den Mitschülern umzugehen,“ zeigte die Abgeordnete sich überzeugt. Heike Striby berichtete, dass sie von den Lehrerinnen und Lehrern ebenfalls positive Rückmeldungen erhalte, da kontroverse Themen in der dafür vorgesehenen Klassenrat-Stunde diskutiert würden und nicht mehr regelmäßig den Unterrichtsalltag störten.

In der weiterführenden Schule seien die Prävention gegen exzessiven Alkoholkonsum, gegen das Rauchen sowie gegen Drogenkonsum weiterhin wichtige Themen. „Verändert hat sich hier aber die Einstellung vieler Jugendlicher sowie die Altersverteilung,“ erklärte Striby. Deshalb gäbe es ein großes Präventionskonzept mit zahlreiche Präventionsmaßnahmen, wie z.B. einen „Tag der Suchtprävention“ gegen das Rauchen, der ab dem nächsten Schuljahr mit einem speziellen Angebot für diejenigen gekoppelt werde, die aufhören möchten zu rauchen. An der Realschule gibt es auch Suchtmentoren unter der Schülerschaft. Dies ermögliche eine direktere Ansprache unter den Schülern. „Ein besonderes Augenmerk haben wir auch auf die Prävention vor sexueller Gewalt,“ so Striby. Bereits in der Grundschule würden Schülerinnen und Schüler „stark gegen (sexuelle) Gewalt gemacht“. Gezielt gäbe es getrennte Angebote für Jungen und Mädchen.

„Ziel der Schulsozialarbeit ist immer, die Schülerinnen und Schüler sowie die Familien dabei zu unterstützen, erfolgreich die Schule, aber auch ihr Leben zu meistern. Durch die enge Kooperation zwischen Schule und Schulsozialarbeit können wir ganz früh ansetzen und aufklären und helfen, bevor Situationen eskalieren,“ fasst Heike Striby die Aufgabe der Schulsozialarbeit zusammen.

Oberbürgermeister Sebastian Schrempp betonte, dass es wichtig sei, genau hinzuschauen. „Wir stehen zur präventiven Schulsozialarbeit, weil wir viele Erfolge sehen. Aus unserer Sicht handelt es sich aber nicht um eine explizit kommunale Aufgabe“, so Schrempp weiter. „Das Land sollte sich hier finanziell ebenfalls stärker engagieren.“ Christine Neumann-Martin betonte, dass gerade angesichts der heterogener werdenden Schülerschaft, die Aufgaben umfassender würden. „Deshalb finde ich das durchdachte und breitgefächerte Angebot in Rheinstetten beispielhaft.“

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