Wasserstoff als Energieträger der Zukunft – Landespolitiker sprach über Zukunftsinnovationen und Klimaschutz

Im Rahmen des Onlineformats „Neumann-Martin trifft…“ der Ettlinger CDU-Landtagsabgeordneten Christine Neumann-Martin MdL war in der vergangenen Woche der Unternehmer und Sprecher für Industrie und Handel der CDU-Landtagsfraktion, Claus Paal MdL, zu Gast.

Paal, der seit 2011 Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg ist, übernahm 1993 das Unternehmen seines Vaters – die 1965 gegründete PAAL Verpackungsmaschinen GmbH. Am Abend sprach der Wirtschaftspolitiker u.a. zu dem Thema „Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg – Zukunftsinnovationen und Klimaschutz“.

Hierbei kam auch die aktuelle, durch Corona herbeigeführte derzeitige Lage für die deutsche Wirtschaft zur Sprache. Auch wenn diese dramatisch sei, so gelte dennoch „Gesundheit geht vor“, so Paal. Aber es gäbe auch Konzepte die es ermöglichten, den Einzelhandel wieder zu öffnen, so der Landespolitiker. Weiter führte er aus, dass Corona ein Brandbeschleuniger für die Wirtschaft gewesen sei. Vor allem der Einzelhandel habe es durch den zunehmend stärker werdenden Onlinehandel ohnehin schon nicht leicht, so Paal. Der Wirtschaftsexperte richtete sogleich einen Apell an die Politik – Innenstädte dürften auf keinen Fall aussterben, diese seien nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für das soziale Leben existentiell. Man müsse den Mittelstand definitiv im Blick haben, die Politik müsste gerade jetzt alles für seinen Fortbestand tun, so Paal. Großkonzerne bräuchten diese Hilfe nicht in dieser Form, sie „machen ihre eigene Politik“, so der CDU-Politiker. Eines dürfe die Politik jetzt auf keinen Fall tun, nämlich Steuererhöhungen für Unternehmen verabschieden. Denn dies würden in dieser Situation den sicheren Tod für mittelständische Betriebe bedeuten, so der Unternehmer.

Der Landespolitiker ging darüber hinaus auch auf die Corona-bedingten Auswirkungen auf die Automobilindustrie ein. Diese Branche habe ebenfalls Schwierigkeiten, da die Lieferketten stockten und nicht mehr gut funktionierten und dadurch zahlreiche notwendige Fahrzeugkomponenten fehlten, wie z.B. Platinen u.ä. In diesem Zusammenhang sprach sich Paal für Technologieoffenheit aus. Man dürfe sich nicht ausschließlich auf den Elektroantrieb fokussieren, sondern auch auf synthetische Kraftstoffe und Wasserstoff. Die Erdölvorkommen würden zunehmend knapper, dieses werde ausgehen, die Frage sei nur noch, wann. Man müsse sich vor Augen führen, dass der „noch stark vernachlässigte Wasserstoff bereits vor dem Erdöl vorhanden war“, so der Politiker, dieser Stoff werde definitiv niemals aufgebraucht und sei der Energieträger der Zukunft. Dieser werde sich langfristig auch in unseren Häusern und Wohnungen durchsetzen. Eine Gefahr sieht Paal allerdings auch hier, nämlich die, dass man erneut zu lange weiterforsche und andere Länder schließlich wieder Vorreiter darin sein werden, den Wasserstoffantrieb weiter voranzubringen.

Aber auch über Digitalisierung und Klimaschutz wurde am Abend gesprochen. Baden-Württemberg sei bei Erstgenanntem führend, Künstliche Intelligenz und cognitive robotics bspw. seien hochinteressante Themen, die für die Zukunft entscheidend seien, so Paal. Den Klimaschutz betreffend sagte der Landespolitiker, dass vor allem die weitere Reduktion von CO2 das Allerwichtigste sei. Da ihm dieses Thema sehr wichtig ist hat der Unternehmer eine Klimaschutzstiftung gegründet, die sich um Zukunftsthemen im Bereich Klimaschutz kümmert und verstärkt dafür einsetzt. Hier gäbe es sehr viel zu tun, so Paal, vor allem vor dem Hintergrund, dass bspw. China im Schnitt jede Woche ein Kohlekraftwerk baue. Große deutsche Unternehmen, wie z.B. SAP, Bosch und Stiehl wollen ab dem Jahr 2022 klimaneutral produzieren. Hier müssten weitere namhafte Unternehmen und Großkonzerne mit gutem Beispiel voran gehen und sich anschließen, so der CDU-Landtagsabgeordnete.

In den nächsten Wochen werden weitere interessante Referenten im Rahmen des Onlineformats „Neumann-Martin trifft“ zu Gast sein. Informieren Sie sich hierzu gerne unter christine-neumann.info

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